Dass Berührung bedeutende Auswirkung auf den menschlichen Organismus hat, ist mittlerweile unbestritten. Bücher wie: „Wie Berührung hilft“ von Werner Bartens zeigen gleichermaßen anschaulich wie alltagstauglich, was Medizin und Neurowissenschaften über die Wirkung von körperlicher Berührung herausgefunden haben. Und auch DIE ZEIT greift unter der Rubrik „Alles, was der Gesundheit hilft“ das Thema auf. Berührung und Hautkontakt sind ein urmenschliches Bedürfnis. Kommen diese aufgrund unseres modernen Lebensstils abhanden, hat das starke Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die Gesundheit. Prof. Uwe Hartmann von der Medizinischen Hochschule in Hannover diagnostiziert eine „chronische Berührungsarmut“ unserer Gesellschaft.
So sind viele Menschen heute auf der Suche nach Angeboten, die Berührungserfahrungen ermöglichen. Klassische Massagen, Kuschelpartys oder eher esoterischen Angeboten wie Reiki werden in diesem Zusammenhang oft genannt. Dabei gibt es eine Methode, deren zentrale Themen Berührung und Kontakt sind: Die von Gerda Alexander entwickelte Eutonie. Leider wird diese Methode in der Öffentlichkeit noch zu wenig wahrgenommen. Dabei hat sie Wesentliches zu diesem Thema beizutragen.
Pädagogen und Therapeuten für Eutonie GA vermitteln auf vielerlei Weise, Berührungserfahrungen. Dabei spielen die unterschiedlichen Materialien, mit denen die Eutonie GA arbeitet, eine große Rolle. Durch die verschiedenen Qualitäten von Bällen, Kirschkernsäckchen oder Bambusstäben wird die Oberflächensensibilität der Haut geweckt. In Eutonie-Stunden, die in der Gruppe oder individuellen Begleitung stattfinden, tastet man sich im buchstäblichen Sinn an das Thema „Berührung und Kontakt“ heran.
Bevor ich jemanden berühre, ist es wichtig, mich erst einmal selbst zu spüren und zu mir zu kommen. Wenn ich mich wohl in meiner Haut fühle, kann mich auch dem anderen in respektvoller Weise zuwenden. Auch hier hilft das Material, die notwendige Balance zwischen Nähe und Distanz zu finden. Erst in folgenden Einheiten kommt es zu Berührungen mit der Hand. Und diese können ganz unterschiedlich ausfallen: sanft, mit Druck, streichend, kreisend, vibrierend, mehr der Körperform folgend oder in die Tiefe gehend. Spielerisch werden verschiedene Möglichkeiten erforscht – immer im Kontakt miteinander und in Achtung vor dem Partner, der Partnerin.
Respektvolle Berührung eröffnet den Zugang auch zu verschütteten Gefühlen; das hilft, sich selbst und anderen wieder näherzukommen.
Für Paare, die einen neuen Zugang zu mehr Berührung im Alltag suchen, biete ich am Valentinstag ein Eutonie Seminar an: 14. Februar 2016, von 14:00 – 17:00 Uhr. Kosten: 50€ pro Paar. Anmeldung hier
Sie Interessieren sich für den ZEIT Artikel? Hier ist der Link